Freitag, 14. November 2014
Schrecken ohne Ende?
Oder Ende mit Schrecken?

Nächste Woche ist der nächste Gerichtstermin. Der Umgang soll (vermutlich final) besprochen werden.

Die Mutter hat zu allen drei Verfahren nahezu identische Schriftsätze eingereicht. Auch daran sieht man wie sinnlos es war die Verfahren zu trennen.
Kein Zeichen von Einsicht. Kein konstruktiver Vorschlag. Es gibt genau einen - von Samstag Mittag bis Montag früh. Das ist deutlich weniger Zeit als vorher und verhindert so ziemlich jede freie Wochenendgestaltung. Aber das ist ja auch der Plan.
Ansonsten bin ich wie immer an allem Schuld und schlecht fürs Kind.

Naja, damit wird das Wochenende wieder mit der Vorbereitung von Briefen ans Gericht verbracht werden ...

Ich habe O. gestern in der Schule besucht. Erst war sie etwas überdreht, aber dann wollte sich mich gar nicht wieder weglassen und wir haben lange geredet. Sie wäre auch einfach mit gekommen, wenn ich es zugelassen hätte.
Das ist soo schwer. Weggehen zu müssen. Alleine.
Sie hat mir sehr lange nachgewunken.

Aber es geht nicht anders. Die direkten Kontakte hat die Mutter versaut. Telefonieren ebenso. Es bleibt nichts anderes, und ich kann den Kontakt nicht ganz abbrechen lassen.
Wenn ich keine anderen Bindungen hätte, würde ich einfach weggehen. Vermutlich mit O.

Es ist irgendwie wie in einem schlechten Film. Oder anders herum - wenn es ein Film wäre, würde man es für unglaubwürdig halten.

Ach - und dann kamen die ersten Rechnungen für die Verfahren - jeweils gute 600€ . Und das hebt die Stimmung auch nicht wirklich.



Samstag, 8. November 2014
Wochenrückblick
Ich war zwei Mal bei O. in der Schule. Beim ersten Mal war sie verschlossen und irgendwie komisch. Irgendwie so wie früher am Papatag, wenn die Mutter irgendwas auf ihr abgeladen hatte.
Beim zweiten Mal hat sie sich riesig gefreut und wollte mich gar nicht wieder weglassen und am liebsten sollten ich gleich nochmal wiederkommen, oder Abends, oder morgen ...

Inzwischen hat mich auch der Schriftsatz der Mutter erreicht - die angefragten eMails + SMS.
Die Mutter konnte es sich nicht verkneifen noch 3 Seiten extra dazu zuschreiben und alte Lügen zu wiederholen, bzw neue zu erfinden.

Außerdem haben wir die "Verfeinerungen" des Vergleichsvorschlags eingereicht. So wie der Richter das wollte. Klingt jetzt etwas nach Loriot: "Der Vater entnimmt am Freitagnachmittag O.s Schulspint die Schulsachen die zusätzlich am Montag benötigt werden. Der Vater nimmt O. und O.s Schulranzen mit nach Hause. Am Montag bringt der Vater O., ihren Schulranzen und die ürigen Schulsachen vom Freitag mit in die Schule. Die übrigen Schulsachen werden in O.s Schulspint hinterlegt. ..."

Meine Anwältin hat mir davon zu viele "böse" Wahrheiten aufzuschreiben, um die Ablehnung des Vergleichs nicht zu leicht zu machen. Aber Material habe ich schonmal gesammelt. Es wird auch immer leichter, da die Mutter inzwischen schon aus Prinzip zu lügen scheint.

O. geht zum Tanzen - bisher Freitags. Nun aber Montags, nach Aussage der Mutter weil eine Trainerin aufgehört hat. Mit einem kurzen Telefonat kann man klären: das Freitagstraining findet immernoch statt und die Eltern entscheiden welches Training besucht wird.

O. geht zur Akrobatik - bisher Mittwochs (ehemals "Papatag"). Seit der nicht mehr stattfindet, bringt die Mutter sie Samstags zum Training. Angeblich kostet das 10€ mehr (30 statt vorher 20).
Ein kurzes Telefonat klärt auch hier: Trainig einmal die Woche kostet 20€, einmal am WE 25€, so oft wie man will 30€. Schlimmer ist allerdings, das die Mutter O. nur alle 14 Tage hinbringt und behauptet an den anderen WEs wäre sie bei mir und ich würde sie nicht bringen wollen ...

Das wird wohl nie enden ...



Donnerstag, 30. Oktober 2014
Windmühlen
Durch wiederholtes Nachfragen hat sich das Gericht zu einer Antwort durchgerungen.
Es begrüßt meinen Vergleichsvorschlag, möchte aber einige (unwichtige) Punkt noch konkreter formuliert haben - z.B. wie die Schulsachen dann übergeben werden, und ob ich O. Samstags zur Akrobatik fahren.
Dafür gibts eine Frist und solange beauftragt er auch keinen Gutachten und beschließt auch nichts in irgendeinem der Verfahren.

Und dann bekommt die Mutter vermutlich ein Frist zum Antworten und dann, irgendwann, wird irgendwas beschlossen.