Donnerstag, 18. September 2014
Gericht, Mühlen und so
So, da sammeln sich also Richter, Eltern, zwei Anwältinnen, Jugendamt, Kindesbeistand und 2 Praktikantinnen - haben ja alle zuviel Zeit.

Es gab ja mehrere Anträge. Die Mutter will alleinige Sorge. Ich habe gesagt, gemeinsame Sorge, Vorstellen beim Psychologen und sinnvollerer Umgang.
Der Richter trennt zum Auftakt die Verfahren. Wir machen erstmal nur Sorgerecht. Wir reden fast zwei Stunden über Umgang und Psychologe (weil zum Sorgerecht gibt es ja kaum was substanzielle) was dann immer kurz bevor es konkret wird, abgewirkt wird - mit dem Hinweis heute nur Sorgerecht.
Am Ende beschließt der Richter, zum Thema Sorgerecht nutzt er ein Erziehungsgutachten. Hätte man auch gleich am Anfang sagen und gleich über die wichtigen Sachen reden können. Aber eine zügige Lösung ist wohl nicht angedacht.

Die Mutter hat noch schnell zwei Listen eingereicht - einmal 25 Seiten zum Umgang - ohne auch nur einmal auf meine Gegendarstellungen einzugehen und eine zu Beratungsangeboten. Hier schreibt sie selber schön, das sei zu allem bereit ist - außer mit mir zu reden.
Das habe ich dann mehrmals thematisiert, aber es schien niemanden zu interessieren. Einen anderen Vorschlag zur Konfliktlösung hatte auch niemand. Wir hoffen und warten und alles wird gut.

Prinzipiell bin ich Schuld, weil ich O. zur Zeit nicht nehme. Das die Mutter einseitig Umgang aufhebt, war niemandem eine Wort wert - außer mir und meiner Anwältin. Kommt halt vor.

Viel verschwendete Zeit. Und das Warten geht halt weiter.