Ferien
Seit zwei Wochen ist O. nun bei uns. Da ich sie Freitag nicht in der Schule abholen durfte, konnten wir sie erst Samstagmittag abholen und dann direkt in den Urlaub fahren. Ich wäre ja lieber über Nacht gefahren, aber so ging das nicht. Und ein Sommertag im Auto ist doch auch was Tolles …
Die Mutter hat wiedermal inszeniert – eine Kofferübergabe. Diesmal ohne Klamotten, einfach nur Spielzeug. Der Koffer war nicht mal halb voll. Ich habe das Lieblingskuscheltier mitgenommen und den Rest dagelassen. Wie die anderen Male auch. Wie bereits bei Gericht etc. besprochen. Mehrmals.
Der Urlaub war schön, die Kinder haben sich gut vertragen. Die ersten Tage waren wie immer etwas anstrengender, O. muss sich erst an „mehr“ Regeln gewöhnen, als bei ihrer Mutter. Und die Ganzen Falschinformationen der Mutter abschütteln.
Im Urlaub war dann O.s Geburtstag. Und diesen Samstag haben wir zuhause nachgefeiert. Wir immer ist es schwer die Gäste ranzubekommen, viele sind im Urlaub.
Die Feier war schön, die Kinder haben viel im Garten gespielt und gebadet. Ihre beste Freundin hat übernachtet und ihre Mutter (beste Freundin von O.s Mutter) hat sie am nächsten Tag abgeholt. Und dann haben wir natürlich auch geredet. Sie war größtenteils schockiert, unserer „Seite“ der Geschichte zu hören. Und ich fand es erschreckend, zu erleben, wie viele Lügen die Mutter erzählt. Es wird alles rumgedreht, alles verdreht, alles falsch erzählt.
Ich denke es hat sie auch betroffen gemacht – sie hat selber zugegeben, dass viele Sachen mehr Sinn ergeben, so wie wir sie erzählen. Aber es ist hat ihre beste Freundin. Vermutlich sehen wir sie sobald nicht wieder. Ach wenn die Kinder sich das wünschen.
Gestern hat O. irgendwie realisiert, das die Zeit bei uns bald wieder vorbei ist. Sie hat genau gefragt wie lange sie noch da ist. Das ist auch an Wochenenden immer der „turning point“. Sie hat gesagt, dass sie uns vermisst. Und sie weiß, dass sie uns dann fünf Wochen lang nicht sieht. Vielleicht klappt es mit telefonieren – meine Eltern haben ihr ein Handy geschenkt. Sie hat sich abends in den Schlaf geweint. Ich bin lange bei ihr geblieben.
zyllyn am 27. Juli 15
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