kein Papatag
Gestern war kein Papatag. Ich hatte es O. ja bereits versucht zu erklären.
Aber es ist komisch nicht zur Schule zu fahren. Ich muss den ganzen Nachmittag drüber nachdenken, was wir gemacht hätten. Auch wenn es nur Autofahren gewesen wären.
Handle ich richtig?
Wenn ich darüber nachdenke, dann merke ich, dass ich nur über die schönen Dinge am Papatag nachgedacht habe – aber es ist klar, dass mir nur diese gefehlt haben.
Eine Mail der Mutter hat mir dann wieder klar gemacht warum ich mich so entschieden habe.
Meine Rechtsanwältin hat mit der Teamleiterin vom Jugendamt gesprochen. Um mal zu fragen, was deren nächste Schritte wären. Die Teamleiterin hat nur eine Möglichkeit näher erläutert – Pflegefamilie. Ich hoffe sie will mir nur Angst machen. Auf jeden Fall klappt es.
Die Schulleitung hat sich wieder gemeldet. Was ich denn will – sie wäre doch so hilfreich gewesen. Ich habe noch einmal erklärt, dass ich lediglich die mündlich getroffenen Aussagen auf Papier möchte. Und das die Lehrerin aufhört mich zu ignorieren. Und dass ich nicht gewillt bin, bis zu Herbst zu warten, mit der Aussicht, dass dann vielleicht ein Psychologe mal einen Blick in die Klasse wirft.
zyllyn am 03. Juli 14
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Besuch beim Pschologen
Heute habe ich mal wieder mit einer Psychologin über das ganze Thema geredet. Sie findet die von mir geschilderten Symptome bedenklich. Der Streit der Eltern muss beendet werden, um O. zu helfen. Dazu haben wir noch etwa 2 Jahre – danach ist der Schaden nahezu irreparabel. Da die Mutter in keinster Weise kooperieren will, bleibt nur der Weg über das Gericht.
Ich soll erst einmal erreichen, dass O. von einem Psychologen betreut werden kann. Der kann dann die Ursachen ermitteln und mit diesen Daten kann man dann weiter machen – je nach Lage eine Sorgerechtsänderung oder Therapie für beide Eltern.
Für den ersten Schritt brauche ich irgendwas schriftlichen, z.B. von der Schule. Ich habe die Schule nochmal kontaktiert und mit Anwalt gedroht.
…
zyllyn am 01. Juli 14
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Besuch im Hort
Heute bin ich kurz im Hort vorbeigegangen, um mit O. zu sprechen.
Ihre Freundin hat mich zuerst gesehen und O. auf mich aufmerksam gemacht. O. dachte wohl ich wolle sie aus dem Spiel reißen und sah etwas geknickt aus. Ich habe mich erst einmal auf eine Bank im Schatten gesetzt und dann kam sie auch schon angelaufen.
Bevor ich etwas sagen konnte, blieb sie ca. einen halben Meter vor mir stehen, hängende Schultern, Blick nach unten und sagte in einer atemberaubenden Geschwindigkeit: „Es war Papawochenende, aber ich bin zum Tanzen gegangen“. Danach kam noch mehr, aber es war ob der Geschwindigkeit und des Nuschelns nicht mehr zu verstehen.
Ich hab sie erst einmal noch etwas herangezogen und gefragt wie denn beim Tanzen war. Ein genuscheltes „hmm“ war die Antwort. „Hat‘s Dir gefallen? War es schön?“ – „Hmm, ja“. Blick immernoch zum Boden gerichtet.
So langsam kamen wir ins Gespräch. Wir haben noch über ein paar andere Kleinigkeiten geredet. Irgendwann kam sie wieder aufs Tanzen, aber richtig begeistert war sie auch da nicht. Sie hatte gehofft, ich würde kommen. Da bei uns aber quasi alle Fahrzeuge kaputt sind (Auto, Motorrad, selbst der Traktor), hätte ich nicht kommen können, selbst wenn keine anderen Termine gewesen wären. Wir haben uns darauf verständigt, den Auftritt zusammen auf DVD anzuschauen.
Die Hortnerin kam zwischendurch vorbei und hat sich versichert, dass ich nicht versuche das Kind mitzunehmen …
Ich hab O. noch erklärt, dass der Papatag diese Woche nicht stattfinden kann. Ich habe ihr erklärt, dass ich deshalb extra vorbeigekommen bin, weil wir uns sonst solange nicht sehen. Da hat sie sich sehr gefreut.
zyllyn am 30. Juni 14
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