Dienstag, 6. Dezember 2016
Kinderfeindliches System
Angefangen hatte es ja mit PAS - wie ein Elternteil versucht ein Kind dem anderen Elternteil zu entfremden.
Inzwischen bin ich eher an dem Punkt, zu erkennen, dass es das ganze "Helfersystem" ist, welches das auch noch unterstützt.

Letzte Woche war "Verkündung". Keiner kam, weil der Richter nicht ordentlich geladen hatte. Das weist er natürlich weit von sich.
O. wurde in den letzten 3 Monaten 7 mal befragt (2x Polizei, 2x Richter, 2x Verfahrensbeistand, 1x Jugendamt). O. hat immer konsistent gesagt, sie möchte zu beiden Elternteilen. Wenn das aber nicht geht, dann zu mir. Von den richterlichen Befragungen habe ich auch die Protokolle.
Und der Richter meint der Kindeswille wäre manipuliert - eine Meinung die er alleine vertritt. Alle anderen haben das Gegenteil gesagt.
Und das Bundesverfassungsgericht - 1 BvR 311/08 - sagt:
"In allen Familienrechtssachen gilt, dass es ein Wohl des Kindes gegen seinen Willen nicht gibt, wenn dieser Wille ausreichend formuliert werden kann und auf förderliche Bedingungen zurückgeht." Insbesondere steht hier nichts von manipuliert - denn selbst wenn er manipuliert wäre, ändert das für das Kind nichts. Es ist sein verinnerlichter Wille.
Und der Richter spricht der Mutter das alleinige Sorgerecht zu. Er WEISS, dass das nicht die Lösung ist. Selbst mit den Lügen der Mutter hat er eigentlich keine ausreichende Begründung. Er hat es trotzdem gemacht. Und mir gleich mit mitgeteilt, dass ich ins Rechtsmittel gehen werde ...

Und um nochmal auf den Anfang zurück zu kommen - das Jugendamt hat es inzwischen zweimal abgelehnt, O. nach erlebter Gewalt durch die Mutter anzuhören. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Der Verfahrensbeistand erklärt immer, die Wissenschaft - also z.B. Studien die ich zitiere - würden nicht stimmen. Und außerdem gäbe es ja auch noch andere Studie. Auf die konkrete Nachfrage nach diesen Studien bekomme ich einen Mini-Klebezettel mit zwei Namen. Bei dem einen habe ich dem Gericht bereits vorher (über das Gegengutachten) bewiesen, dass dieser Herr auf dem Wissensstand von vor 50 Jahren argumentiert - OHNE Studie, einfach nur Kraft seiner Wassersuppe.

Und vielleicht noch ein Zitat aus dem letzten Urteil: "Sie (O.) argumentiert zum gewünschten Wechselmodell allein mit dem Begriff der Gerechtigkeit." Das läßt der Richter nicht gelten. Offensichtlich ist ein deutsches Familiengericht nicht der Ort, an dem Gerechtigkeit ein Argument wäre - wo dann? bei der Mafia?



Freitag, 11. November 2016
Gericht
So nun war die lang erwartete Gerichtsverhandlung.
Zwei Stunden. Was kam raus?
Die Mutter konnte dem Richter nicht erklären, warum die alleinige Sorge bei ihr irgendwas verbessern sollte. Und sie lehnt eine Doppelresidenz kategorisch ab.

Das Jugendamt rät von Doppelresidenz ab, und ebenfalls davon einem Elternteil die Alleinsorge (oder Teile davon) zu geben. Gibt aber auch keine Empfehlung was passieren soll.

Der Verfahrensbeistand sieht das genauso. In Ergänzung soll, dann aber doch die Mutter die Alleinsorge bekommen. Auch ohne Begründung.

O. will Doppelresidenz, ich unterstütze das. Der Richter scheint nicht komplett abgeneigt.

Der Richter hat dann O. nochmal separat angehört und will Ende des Monats entscheiden.
Ich habe sie danach gefagt, was für sie die "schlimmste" Frage des Richters war - "Warum kannst Du nichts Gutes über Deine Mama sagen?" Aber selbst sowas kann ja ausgelegt werden, als Manipulation durch mich.
Falls sie keine Doppelresidenz bekommt, will sie bei mir wohnen. Mal schauen was der Richter draus macht.



Dienstag, 25. Oktober 2016
Eskalation Stufe IV
Die Mutter wollte mit O. einen Kurzurlaub im Safariepark machen. O. hat sich morgens auch noch gefreut. Dann gab es wohl eine Meinungsverschiedenheit beim Kofferpacken, worauf die Mutter rumgeschrien hat, handgreiflich wurde und O. gewaltsam den Mund zugehalten hat.
Bei der nächsten Gelegenheit hat O. ihren Ranzen gepackt, sich ihren Roller geschnappt und ist 7 Km durch den Regen zu mir auf Arbeit gefahren. Frühstück gabs zu Hause noch keins ...

Ich habe dann viel telefoniert. Aber das Jugendamt war der Meinung, ich solle O. zur Mutter zurückbringen - schließlich wolle die Mutter ja mit O. in den Urlaub fahren.

Alle Mitarbeiter beim Jugendamt (auch in den folgenden Tagen) waren der Meinung - halb so wild. Wenn man sie aber direkt fragt, ob ich ihnen gewaltsam den Mund zuhalten oder Schläge androhen darf, dann werden sie immer kleinlaut. Aber bei Kindern scheint da okay zu sein ... zumindest laut Jugendamt ...
O. wollten sie nicht anhören - sie könnte ja was sagen, was schlecht für die Mutter ist.

Wir haben auch mit der Mutter telefoniert - und O. hat ihr klar gesagt, sie wolle nicht zurück. Wir sind dann auch zur Mutter gefahren (damit die beiden direkt reden können), O. ist ins Haus, kam kurze Zeit später wieder raus und wir sind gefahren. Die Mutter wollte lediglich dass der Ranzen da bleibt ...

O. wollte auch eine Woche später nicht zu Mutter zurück. Sie wollte vorher ein Versprechen, dass sowas nicht wieder vorkommt. Aber die Mutter hat aufgelegt, nicht wieder angerufen und alle Nachrichten von O. auf dem AB tagelang ignoriert.

Mal sehen wie das weitergeht. In zwei Wochen ins Verhandlung.