Ferienauftakt
O. Freitag abholen wäre einfach und sinnvoll gewesen. Keine direkte Übergabe, entspannender für alle.

Mein entsprechender Vorschlag wurde abgelehnt. Nunja, damit ich O. nicht einfach eher von der Schule abhole – hat die Mutter das übernommen. Naja für O. nicht ganz schlecht, braucht sie da nicht bis 17 Uhr rumhocken. Und die Mutter ist mit ihr zur Reiten-Messe nach Erfurt gefahren. Das hat sich O. schon seit unserem Besuch dort letztes Jahr gewünscht. Nur ist das nichts für die Mutter. Das hat man gut an O.s Reaktion gemerkt. Letztes Jahr hat sie zwei Tage von nichts anderem geredet. Diesmal war es ihr zwei Sätze wert. „Es dauert eine ¾ Stunde da hinzufahren“ und „wir waren rechtzeitig zum Töpfern wieder zurück“.
Die Übergabe wurde ordentlich inszeniert. Die Mutter hatte eine Freundin als Zeugin dabei und natürlich O.s Koffer. Also gab es eine längere Diskussion, ob ich den Koffer denn mitnehmen, bzw. warum denn nicht. O. war total aufgedreht und die längere Wartezeit wurde damit erklärt, dass sie noch mit ihrer (Holz)‘knarre‘ gespielt hat. Wir sind also wieder an dem Punkt, dass ich aus erzieherischen Gründen länger warten muss …

Es leben die direkten Übergaben, sie leben hoch, hoch, hoch. Danke Herr Richter.

Der Umzug scheint diesmal kein Fake zu sein. Es werden Kisten gepackt. Hat ja nur zwei Jahre gedauert, bis O. im Ort andere Kinder zum Spielen kennengelernt hatten. Mal sehen wie das im nächsten Ort wird.
Allerdings macht sich die Mutter damit das Argument der Kontinuität bzgl. O.s Wohnort kaputt und der Gutachter hätte es leichter einen Wohnortwechsel zu befürworten. Schauen wir mal. Morgen ist ja der letzte Gesprächstermin.

Und O. hat mir offen erklärt, dass ich sie bei Wechselmodell auch mal zu Hort-AGs lassen muss. Nun stellt sich die Frage, ob sie das Thema vom Gutachter hat, oder ob die Mutter damit gedroht hat, dass sie nicht mehr zu den AGs (Kochen&Backen, Korbflechten, Sport) kann, wenn es ein Wechselmodell gibt. So viele Unsicherheiten und ich mag O. nicht aktiv ausfragen.