Samstag, 8. November 2014
Wochenrückblick
Ich war zwei Mal bei O. in der Schule. Beim ersten Mal war sie verschlossen und irgendwie komisch. Irgendwie so wie früher am Papatag, wenn die Mutter irgendwas auf ihr abgeladen hatte.
Beim zweiten Mal hat sie sich riesig gefreut und wollte mich gar nicht wieder weglassen und am liebsten sollten ich gleich nochmal wiederkommen, oder Abends, oder morgen ...

Inzwischen hat mich auch der Schriftsatz der Mutter erreicht - die angefragten eMails + SMS.
Die Mutter konnte es sich nicht verkneifen noch 3 Seiten extra dazu zuschreiben und alte Lügen zu wiederholen, bzw neue zu erfinden.

Außerdem haben wir die "Verfeinerungen" des Vergleichsvorschlags eingereicht. So wie der Richter das wollte. Klingt jetzt etwas nach Loriot: "Der Vater entnimmt am Freitagnachmittag O.s Schulspint die Schulsachen die zusätzlich am Montag benötigt werden. Der Vater nimmt O. und O.s Schulranzen mit nach Hause. Am Montag bringt der Vater O., ihren Schulranzen und die ürigen Schulsachen vom Freitag mit in die Schule. Die übrigen Schulsachen werden in O.s Schulspint hinterlegt. ..."

Meine Anwältin hat mir davon zu viele "böse" Wahrheiten aufzuschreiben, um die Ablehnung des Vergleichs nicht zu leicht zu machen. Aber Material habe ich schonmal gesammelt. Es wird auch immer leichter, da die Mutter inzwischen schon aus Prinzip zu lügen scheint.

O. geht zum Tanzen - bisher Freitags. Nun aber Montags, nach Aussage der Mutter weil eine Trainerin aufgehört hat. Mit einem kurzen Telefonat kann man klären: das Freitagstraining findet immernoch statt und die Eltern entscheiden welches Training besucht wird.

O. geht zur Akrobatik - bisher Mittwochs (ehemals "Papatag"). Seit der nicht mehr stattfindet, bringt die Mutter sie Samstags zum Training. Angeblich kostet das 10€ mehr (30 statt vorher 20).
Ein kurzes Telefonat klärt auch hier: Trainig einmal die Woche kostet 20€, einmal am WE 25€, so oft wie man will 30€. Schlimmer ist allerdings, das die Mutter O. nur alle 14 Tage hinbringt und behauptet an den anderen WEs wäre sie bei mir und ich würde sie nicht bringen wollen ...

Das wird wohl nie enden ...



Donnerstag, 30. Oktober 2014
Windmühlen
Durch wiederholtes Nachfragen hat sich das Gericht zu einer Antwort durchgerungen.
Es begrüßt meinen Vergleichsvorschlag, möchte aber einige (unwichtige) Punkt noch konkreter formuliert haben - z.B. wie die Schulsachen dann übergeben werden, und ob ich O. Samstags zur Akrobatik fahren.
Dafür gibts eine Frist und solange beauftragt er auch keinen Gutachten und beschließt auch nichts in irgendeinem der Verfahren.

Und dann bekommt die Mutter vermutlich ein Frist zum Antworten und dann, irgendwann, wird irgendwas beschlossen.



Donnerstag, 23. Oktober 2014
Schule
Ich habe O. diese Woche zweimal in der Schule besucht.

Dienstag war sie sehr reserviert.

Heute hat sie sich sehr gefreut und auch am Ende wieder lange am Zaun gestanden und mir nachgeschaut.

Soweit ich das sehen konnte geht es ihr gut. Nur ihre Sachen - heute z.B. eine bonbonrosa Fleece-Imitat-Jacke - mindestens eine Nummer zu klein.
Ich meine - die Mutter ist promoviert, hat nen guten Job (für den sie auch ihr Kind so lange wie möglich im Hort abstellt) und legt sehr viel Wert auf ihr Äußeres. Warum muss O. dann so rumlaufen? Im Kindergarten ging das vielleicht noch – aber in der Schule fällt sie damit schon auf. Die anderen Kinder sehen einfach nicht so sehr nach Kleinkind aus.
Ich verstehe es einfach nicht.