WE KW 16
Das Wochenende war anders.
O. war irgendwie bedrückt und nicht zugänglich. Gleichzeitig aber sehr anhänglich.
Die Mutter setzt O. unter Druck, gute Noten und so - man will ja schließlich aufs Gymnasium.
O. wollte aufs christliche Gymnasium - weil ihre beste Freundin dahin will. Dieses Wochenende war sie vehement dagegen - aus improvisierten Gründen, einer obskurer als der andere. Es war offensichtlich, dass die Mutter mit ihr darüber geredet hat.
O. wird sehr darunter leiden, dass sie ihre beste Freundin verliert. Der Kontakt wird abreißen, weil die Mutter den Kontakt nur braucht, damit O. von anderen Leute aus der Schule abgeholt wird, etc. Wenn da kein Nutzen mehr ist, wird die Mutter das einschlafen lassen.
Rückblickend denke ich, die Mutter hat mit O. das Gutachten "ausgewertet". Und das sagt ja, es ändert sich nichts - obwohl der Gutachter O. andere Hoffnung gemacht hat.
Und es zerreißt mir das Herz, wenn meine kleine Tochter auf der Treppe sitzt und fragt, wann O. wiederkommt – „Ich vermisse sie doch so sehr“ und schluchzt.
Und gerade wenn wieder sowas ist, wie aktuell das Gutachten - dann frage ich mich ob ich vielleicht falsch liege. Ob ich mir alles einbilde oder überteibe.
Und dann treffe ich irgendwenn unbekanntes, das Gespräch kommt auf Kinder und meine Gegenüber erzählt mir "meine" Geschichte. Ex zickt rum. Kind ist bis 17 Uhr in der Schule, aber Vater darf nicht mehr Zeit mit dem Kind verbringen. Gerichtsverhandlungen, verarscht von Jugendamt und Gericht und wenn da Kind 11 ist, dann wechselt es von ganz alleine.
Sprich man bräuchte es nur aussitzen. Aber auch das muss man können.
zyllyn am 24. April 15
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Das Gutachten
ist heute gekommen. Von Neutralität kann keine Rede sein.
Ein Beispiel:
Mutter (38 Wochenstunden) + Lebensgefährte (40 Stunden in 3-fach Schicht) haben mehr Betreuungskapazität als ich (mit 30 Stunden) + Lebensgefährtin (zu Hause) + Mutter meiner Lebensgefährtin (Renterin, wohnt bei uns im Haus).
Und das Ergebnis - Empfehlung alleiniges Aufenthaltbestimmungsrecht für die Mutter. Insbesondere ohne sinnvolle Begründung, wie das die Situation verbessern könnte.
Irgendwann später schreibe ich noch mehr ...
zyllyn am 19. April 15
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Ferienende - zumindest bei uns
Samstagabend ging es zurück zur Mutter. Bei der Übergabe war diesmal der Freund der Mutter dabei. Schön zu sehen, dass sie erst randaliert, dann weiter auf direkten Übergaben besteht, um dann immer einen "Zeugen" dabeizuhaben. Sprich sie kann jetzt immer behaupten was sie will, schließlich steht dann mein Wort gegen das von zwei anderen. Was kann ich tun? Auch jemanden mitbringen? Das ist doch Schwachsinn.
Und O. war bereits vorher durch den Wind. Wir hatten die Familie zu Besuch (mit 4 anderen Kindern) und haben zum Abendessen gegrillt. O. isst zurzeit eigentlich sehr gut und sehr viel. Am Samstagabend hat sie an einem trockenem Brötchen geknabbert und nichts anderes gewollt. Kurz vor der Übergabe hat sie dann angefangen zu weinen, vorgeblich wegen einem Schokoriegel denn sie noch bekommen wollte – aber es war klar, dass es wegen etwas anderem war. Sie ließ sich auch nicht wirklich beruhigen. Der Mutter hat sie dann erzählt, sie wäre hingefallen. Ein Gespräch darüber hat die Mutter abgelehnt, in erste Linie indem sie mich einfach ignoriert hat.
Ein paar Tage war O. auch bei meinen Eltern. Sie sind für O. eine Art neutrale Vertrauenspersonen. Ihnen hat sie erzählt, dass ihre Mutter sie nach jedem Umgang ausfragt, ebenso nach Psychologenbesuchen und nach den Treffen mit dem Gutachter.
Als O. der Mutter erzählt hat, dass sie dem Gutachter erzählt hat, dass sie sich ein Wechselmodell wünscht, hat die Mutter durchgedreht. Die hat O. erst angeschrien und dann ganz lange geweint.
Keine Ahnung wie das besser werden soll - egal was beim Gericht rauskommt.
zyllyn am 07. April 15
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