Schade
das es nicht um einen Hund geht. Da scheint das Gericht fehlende Bindungstoleranz eher zu erkennen:
http://blog.beck.de/2014/05/09/herrchen-ohne-bindungstoleranz
zyllyn am 09. Juli 15
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Long time, no see
So, nun ist mal wieder etwas Zeit ins Land gegangen. Ich hatte nicht die Kraft hier regelmäßig reinzuschreiben.
O. war mehrmals bei uns. Es war meist ähnlich. Am Anfang vom WE hippelich, teilweise trotzig – am Ende ruhiger, entspannter. Und kurz vor der Schule Bauchschmerzen.
Es sind ja nun „meine“ Umgänge. Ab Freitags von der Schule. Ich hole O. immer mittags ab, auch damit wir mehr Zeit haben. Das hindert die Mutter aber nicht auf freitagnachmittags noch Termine zu legen, bzw. O. für solche anzumelden. Jedes Mal gibt es wieder einen Konflikt und jedes Mal steht O. als trauriges Häufchen in der Mitte. Und es sind so wichtige Termine wie bei einen Fußballspiel zuzuschauen. Nicht das O. jemals Interesse für Fußball gezeigt hätte.
Vorgestern konnte ich mal mit der Lehrerin reden. In Ruhe. Es ist erschreckend wie viele Ansichten wir teilen (von denen aber die meisten von der Mutter abgestritten werden):
- O. ist zu früh eingeschult worden
- O. braucht mehr Förderung, muss mehr lernen
- O. hat Konzentrationsschwierigkeiten
- O. sitzt nicht ohne Grund direkt vor dem Lehrertisch
Gymnasium ist noch kein Thema aus Richtung der Schule, wohl aber aus Richtung Mutter. Das stresst O.
O. sollte nicht auf ein großes Gymnasium gehen, wie von der Mutter gesetzt (vor allem noch nicht ab Klasse 5), lieber bis 7 oder 8 warten, oder eine Schule die derzeit keine Noten vergibt. Insbesondere die letzte Aussage hat mich überrascht. Ich dachte dass ich mit der Einschätzung alleine bin.
Laut Aussage der Mutter wird ausreichend gelernt. Da O. frühestens 17:30 Uhr zu Hause ist, fragt man sich wann. Und die Noten werden schlechter, also bleibt wohl auch nicht viel hängen.
O. hat z.B. erzählt, sie hätten vor der letzten Mathematikarbeit bis 21:30 Uhr gelernt. Ergebnis 0/24 Punkten. Und laut Lehrerin konnte sie den Stoff im Unterricht.
Naja demnächst wird das Gegengutachten fertig und bis dahin muss ich noch einiges lesen und schreiben. Ich hoffe ich kann den Richter von den Ideologien der anderen Verfahrensbeteiligten (Mutter, Jugendamt, Verfahrensbeistand) abbringen, hin zu fachlichen Meinungen basierend auf aktueller Forschung (also irgendwas nach den 70er des letzten Jahrhunderts …).
Und vielleicht noch ein schönes Sprachbild: "Manchmal ist Mama wie ein wutgesteuerter Roboter".
zyllyn am 03. Juli 15
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Alles gut
Ich habe mir vor zwei Wochen einen Termin bei der Sekretärin der Psychologen geholt. Ging problemlos.
Letzte Woche, eine Tag vor dem Termin ruft mich die Praxis an. Ach das geht nicht, ich muss mit beiden Psychologen reden und der eine hat keine Zeit. Und überhaupt muss noch die Mutter informiert werden, vielleicht will sie ja auch kommen.
Gut den ersten Termin konnte die Mutter ohne mich machen. Ich habe davon nur per Zufall erfahren, als ich mich proaktiv dort informiert habe. Offensichtlich ist es üblich Termine an einen Elternteil zu vergeben, sonst hätte die Sekretärin das nicht gemacht.
Aber für mich geht das nicht.
Also hatte ich heute meinen Termin. Mit der Mutter.
Man versteht gar nicht was ich will, dem Kind geht es doch gut. Es ist nur "genervt" vom Streit der Eltern, mehr nicht. Nichts was man behandeln müsste. Wir sollen uns einfach vertragen. Und einfach so mit dem Kind reden, das bringt nicht. Wenn es dann aufgeschnittene Pulsadern hat, kann ich wieder kommen, bzw. am besten kurz vorher.
Mir wäre auch nicht ein Gespräch versprochen worden, das hätte ich falsch verstanden - alle Vier mal bei denen ich nachgefragt habe.
Und zwei Gespräche sind völlig ausreichend. Wenn mir (alle) anderen Psychologen gesagt haben, dass es zwei bis fünf probatorische Sitzungen notwendig sind, bevor ich überhaupt anfangen kann mit meinem Gegenüber zu arbeiten, bis derjenige sich überhaupt öffnen kann, dann ist das nur deren Meinung. Und O. hat sich einfach schnell geöffnet. Alles gut, ich solle mich endlich freuen. Auch nur ein weiterer Termin würde O. nur unnötig stigmatisieren.
Mit mir reden will die Mutter immer noch nicht - weil ich ja nicht will ... also behauptet sie. Falls das irgendwer versteht kann er es mir ja erklären.
Ach und mit mir reden geht sowieso nicht. Ich solle erstmal an mir arbeiten. Und damit endlich mal anfangen, also an mir arbeiten - woran genau verrät sie mir nicht.
Alles wird gut, wenn wir uns endlich wieder vertragen - danach sieht es zwar momentan nicht (Meinung der Psychologen) - aber wir sollen uns einfach vertragen.
Tja, da war ich wieder mal zu nett und zu kompromissbereit. Ich hätte keinem Psychologen zustimmen sollen, den die Mutter ausgesucht hat. Die habe mich sowas von abtropfen lassen. Ob man sich da irgendwo beschweren kann?
zyllyn am 22. Mai 15
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