kein Kontakt
Ich werde für blöd verkauft. Die Mutter erlaubt O. nicht ihr Handy einzuschalten. Wenn ich anrufe (auch Festnetz) geht keiner ran. Ein AB ist nicht geschaltet. Irgendwann abends erfolgt ein Rückruf, die Mutter ist ganz überrascht, dass ich O. sprechen will – die schläft doch schon.
Und nicht mal das stimmt. Die Mutter läßt sie abends (19:45) noch fleißig Mathearbeitsblätter machen.
Aber ich kann nichts machen. Und das ist irgendwie das schlimmste – man ist so machtlos. Und wenn man mal was machen kann, dann hat man die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Ich hab erst heute wieder mit meiner Anwältin geredet. Im Prinzip machen die Gerichte erst etwas, wenn die Kinder deutliche Anzeichen zeigen – weglaufen, geschlagen werden, Selbstverletzung … Nur darüber reden reicht nicht. Und mehr Kontakt mit dem Vater wünschen auch nicht.
Egal ob die Studien klar aufzeigen, dass genau das passieren wird, wenn sich nichts ändert. Egal, dass es genug Fälle gibt, die genau so verlaufen. Aber wir warten lieber ab …
zyllyn am 31. August 15
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Kontakt
O. hat zum Geburtstag ein Handy von meinen Eltern bekommen. Primär, um etwas mehr Kontakt halten zu können. Ihre Mutter, deren Mutter und Schwester haben sofort und intensiv Gebrauch gemacht.
Kurz bevor O. zurück zu Mutter ist, hat sie sich mehrfach versichert, dass ich sie anrufe. Jeden Abend. Seit nunmehr 10 Tagen konnten wir zweimal telefonieren. Seit dem gibt es sehr selten mal ne SMS. Die Mutter darf es nicht merken (O.s Worte). Alles passiert heimlich. Es ist so traurig.
O. wünscht sich schon lange eine Katze. Ich habe das immer unterstützt, insbesondere, da auch Studie zeigen, dass Trennungskindern ein solcher „Freund“ viel Ruhe und Stabilität geben kann. Eigentlich sollte sie schon letztes Jahr eine bekommen, aber da kam die Umgangsunterbrechung dazwischen. Daher nun dieses Jahr. Da die Katze auch alt genug sein sollte, bevor sie von ihrer Mutter weg kommt, fiel es etwa mit O.s Geburtstag zusammen. O. hat sich riesig gefreut und sehr gekümmert.
Nun hat die Mutter zwischenzeitlich versprochen, O. bekommt bei ihr eine Katze – weil ich ihr ja (letztes Jahr) keine geschenkt habe ... Bis zur tatsächlichen Katze hat es aber noch nicht gereicht:
- Erst hieß es: irgendwann nach dem Umzug, eine teure Rassekatze
- Als es soweit war gab es erstmal einen Kratzbaum, aber leider keine Katze
- Da es bei uns dann eine junge Katze gab, muss nun auch eine junge (aber vermutlich immernoch teuere Rassekatze) sein, also an der Verzögerung bin ich „Schuld“
- Nun hat es sich wieder verzögert, weil die Katze erst nach dem Urlaub (Besuch bei der Oma) kommen soll
- Und ich bin mir sicher, auch dann gibt es einen neuen Verzögerungsgrund
Unabhängig davon gibt es inzwischen auch O. zu denken, wo die Katze den bleiben soll, wenn Mutter und Tochter den ganzen Tag auf Arbeit oder in der Schule sind.
Mal sehen wie das alles weitergeht.
zyllyn am 10. August 15
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Gegengutachten
Das Gegengutachten ist inzwischen fertig geworden.
Es ist haarsträubend. Der vom Gericht bestellte Gutachter hat gar nicht die notwendige Qualifikation, um die Fragen des Gerichts zu beantworten. Er hat keine Aktenanalyse durchgeführt. Die Gespräche waren nicht ausreichend strukturiert und dokumentiert. Die Tests sind alle bis auf einen unwissenschaftlich. Die Analyse der Daten ist reine Mutmaßung. Die Schlüsse, die der Gutachter zieht, sind rein subjektiv und nicht einmal auf Basis seiner Daten nachvollziehbar. Die Literatur ist veraltet.
Das Ergebnis höchst fragwürdig!
Mal sehen was das Gericht daraus macht. Außerdem ist inzwischen das KiMiss Rating verfügbar:
http://www.kimiss.uni-tuebingen.de/de/2014results.html
Die Mutter erfüllt ca. 90 der 151 Items:
http://www.kimiss.uni-tuebingen.de/de/2012liste.html
Je nach Schweregrad reichen bereits ein Item, damit ein Kind in den anderen Haushalt wechseln sollte. Wenn man mal zusammenrechnet, dann sollte O. aus ungefähr 20 Gründen zu mir wechseln.
Erschreckender Weise, sind sogar „Empfehlungen“ vom Jugendamt und Verfahrensbeistand auf der Liste. Die Damen haben also aktiv gegen O. gehandelt. Aber auch das hat vermutlich keine Konsequenzen.
zyllyn am 06. August 15
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