Mittwoch, 23. September 2015
Schlafenszeit
An diesem Wochenende war O. sehr lieb. Sie hat sich sehr viel Mühe gegeben. Man merkt manchmal, dass ihr einfach die „Erfahrung“ im Umgang mit Familie fehlt. Wenn z.B. der Kleine hinfällt, dass man dann nicht möglichst schnell wegläuft, weil es zu laut ist ...
Sonntagabend gingen dann wieder die Symptome los – undefinierbarer Schmerz im Bauch und Geisterfrauen mit grünen Augen draußen vor dem Fenster. Sie will nicht weg, sie will nicht alleine sein. Was soll ich nur machen.

O. wollte auf jeden Fall anrufen. Bis jetzt ist das Handy immer aus.

Letzte Woche war noch Elternabend. Wirklich neue Informationen gab es nicht.
Als ich weg bin (ca. 20:20 Uhr), war die Mutter noch da. O. war bei ihrer Freundin und deren Mutter auch beim Elternabend. Allein der Weg der Mutter zur Freundin und dann nach Hause nimmt mind. 30 Minuten in Anspruch. Und die Freundinnen können sich immer nur schwer voneinander trennen. Vor 21 Uhr war sie also noch nicht einmal zu Hause. Gut die Lehrerin empfiehlt, dass die Kinder zwischen 19:30 Uhr und 20 Uhr ins Bett kommen, aber das ist der Mutter ja egal.



Montag, 14. September 2015
Telefonisch erreiche ich niemanden mehr. Das Handy ist aus, am Festnetz geht keiner ran, einen AB gibt’s auch nicht und es erfolgt kein Rückruf.

Inzwischen haben wir ja das Gegengutachten und KiMiss. Der Gutachter hat wie erwartet bockig reagiert. Was ich nicht ganz verstehe ist die Reaktion von Verfahrensbeistand und Jugendamt. Sie bleiben bei ihren Aussagen, lehnen Kompromissvorschläge von mir ab, bevor die Mutter überhaupt was dazu gesagt hat und gehen auch gegen den Prof. vor. Sprich die Dame – ohne irgendeine Ausbildung – behauptet es besser zu wissen als der Experte. Und selbst die Begründung ist armselig, der Verfahrensbeistand glaub eine Approbation ist nicht notwendig für eine Begutachtung inklusive Diagnosen. Und damit sind auch die anderem Mängel (wie fehlende Aktenanalyse, keine wissenschaftlichen Tests, falsche Begründungen und Schlüsse) nicht existent.
Und damit wird der Mutter wieder Auftrieb gegeben. Sie kann machen was sie will. Sie kann Kindergeburtstagsfeier sprengen und schlimmeres. Und KiMiss wird komplett ignoriert.

Ich habe mit der Mitarbeiterin vom Prof. gesprochen. Man kann ihn als Zeuge laden lassen. Aber das wird vom Gericht nicht gerne gesehen. Und dann werden öfters auch noch weitere Steine in den Weg gelegt, z.B. muss er draußen warten und lediglich der Anwalt darf ab und zu raus, um sich mit ihm zu besprechen. Der schlechte Gutachter hingegen darf frei mit allen reden ...
Armes Deutschland.

Und es ist kein Einzelfall:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2486066/Fragwuerdige-Familiengutachten



Donnerstag, 10. September 2015
Telefonieren
Das Wochenende war durchwachsen. Nach fünf Wochen Abwesenheit war das nicht anders zu erwarten. Aber O. gibt sich sehr große Mühe. Und ihre Schwester hat sich sehr gefreut. Die beiden haben insbesondere am Sonntag dann die ganze Zeit zusammen gespielt und waren unzertrennlich.

Wir haben neue Pläne zum Telefonieren gemacht. O. wollte auf jeden Fall anrufen.
Dienstag hat sie dann aus der Schule angerufen. Leider war ich gerade auf dem Heimweg (Motorrad) und hab das Telefon nicht gehört. Als ich dann zurückgerufen habe, war das Handy wieder aus.

Gestern hat es dann geklappt. Abends habe ich angerufen und das Handy war an. Wir haben kurz gesprochen. Dann kam: „Mutti kommt - ich muss Schluss machen.“ Naja ich hab mich trotzdem gefreut und O. ging es auch so.
Btw – es war ca. 19:15 Uhr und O. saß wieder an den Hausaufgaben.

Heute kam dann die Antwort. Die Mutter verbittet sich solche Telefonate. Es würde O. belasten. Da passt die Aussage von O. vom Wochenende – die Mutter will nicht dass ich abends anrufe, sonst merke ich, dass sie so spät noch Hausaufgaben machen muss.
Mal sehen wie das weitergeht.