2011
Mit dem Beginn des Jahres 2011 habe ich den Start des Trennungsjahres durch ein anwaltliches Schreiben festhalten lassen. Außerdem habe ich angeboten, dass O. und ihre Mutter bis zum Ende des Trennungsjahres in der Wohnung bleiben können. Dies hätte für mich Mehrkosten von über 200€ monatlich bedeutet, aber O. die Verarbeitung der Trennung deutlich erleichtert. Und ich hätte z.B immer noch morgens vorbeikommen und O. in den Kindergarten bringen können. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt.

Anfang 2011 hatte beruflichen Aufenthalt von 6 Wochen in San Francisco. O. vor dieser langen Abwesenheit für einen kurzen Besuch mit nach G. zu nehmen wurde wiederrum abgelehnt, ein vorsichtiges Kennerlernen der Tiere und Personen (ohne den Kontext der neuen Beziehung) nicht ermöglicht.

Während des USA Aufenthalts hat die Kindesmutter eilig eine neue Wohnung gesucht und in C. gefunden. Der Umzugstermin wurde auf weniger als 2 Wochen nach meiner Rückkehr gelegt. Somit wurde mein Entschluss zu meiner neuen Partnerin nach G. zu ziehen alternativlos und beschleunigt.

Nach meiner Rückkehr hätte ich O. gerne mal mit nach G. genommen, aber dies wurde mit der Begründung abgelehnt, sie wäre dort noch nie gewesen und jetzt wäre erst einmal der andere Umzug wichtiger. Ebenfalls abgelehnt wurde das auf den Umzug folgende Wochenende für einen Besuch in G. - O. müsse erst einmal in der neuen Wohnung ankommen. Ein Besuch bei der Großmutter mütterlicherseits war aber möglich ...

Ich habe von Anfang an zugestimmt, dass O. bei der Mutter leben darf. Zum einen weil die Mutter nur eine halbe Stelle hatte, zum anderen weil die Mutter zumindest indirekt für den anderen Fall mit Selbstmord gedroht hat.
Ich habe O. an einem Nachmittag pro Woche ("Papatag"). Diese Zeit muss ich an anderen Tagen herausarbeiten (40 Wochenstunden). Ich habe O. alle 14 Tage am Wochenende ("Papawochenende"). Das Abholen Freitag nach der Arbeit ist unstrittig. Aber ich würde sie gerne Montag in den Kindergarten/Schule bringen. Dies wird nach wie vor abgelehnt.

Unterhalt für O. habe ich vom Jugendamt bestimmen lassen und zahle diesen immer korrekt und pünktlich. Trennungsunterhalt habe ich auch gezahlt (am Ende auch deutlich über dem rechtlichen Anspruch), bis ich zufällig erfahren habe, dass überhaupt kein Anspruch mehr besteht (Aufgrund von mehr Wochenstunden der Mutter).

Als O. das erste Mal mit nach G. kam, war ihre erste Frage an meine Partnerin: "Warum kannst Du meine Mama nicht leiden?" ...

Im Sommer waren meine Partnerin, O., meine Schwester mit Familie und ich im Urlaub an der Müritz. Im Anschluss hatte die Mutter mit O. einen Urlaub in England geplant. Dazu sollte von Berlin aus geflogen und vorher bei Verwandten in Potsdam übernachtet werden. Wir haben unseren Urlaub extra verkürzt, um dies möglich zu machen. Außerdem habe ich angeboten, O. auf dem Weg nach Hause in Potsdam abzugeben. Dies wurde abgelehnt. So musste O. zwei Hochsommertage im Auto verbringen.

Im Nachhinein habe ich erfahren, dass es einen neuen Partner der Mutter gab und dieser mit in England war.
Die Hoffnungen, dass sich eine neue Beziehung der Mutter entspannend auswirkt haben sich leider nicht erfüllt.

Bei diesem Urlaub haben meine Partnerin und ich O. erklärt, dass wir bald ein Baby bekommen. O. war positiv eingestimmt. Bei dem nächsten Treffen (nach dem Urlaub mit der Mutter) hat O. verkündet "Ich leide unter dem Baby" - "Warum?" - "Weiß ich nicht, hat Mama gesagt"

Die Kindesmutter erklärte vor einem Papawochenende, dass an diesem ein Kindergeburtstag anstünde. Ich verzichte auf Zeit mit O. und stimme zu, dass sie dort hin darf. Im Nachgang habe ich erfahren, dass es kein Kindergeburtstag war (sondern der Geburtstag vom Bruder vom neuen Partner der Mutter) ...