2012
In G. gibt es zwei Autos für drei Personen die damit unterwegs sind. Meist reicht das aus, aber nicht immer. Aus Kostengründen habe ich mich daher für ein gebrauchtes Motorrad entschieden. Den Führerschein habe ich vor vielen Jahren zusammen mit dem Autoführerschein gemacht. O. fragt ein paar Wochen später: "Warum gibst Du der Mama nicht genug Geld, aber kaufst Dir ein Motorrad und einen Motorradführerschein?" ...

Aufgrund der eingereichten Scheidung schreibt mich das Jugendamt an und bietet Beratung an. Ich nehme diese Angebot an und lasse auch die Mutter einladen. Wir erarbeiten eine Umgangsvereinbarung, welche Gespräche und eine Wechselmodel bzgl. der Rückkehr nach dem Papawochenende beinhaltet (einmal O. Sonntag holen, einmal O. Montag in den Kindergarten bringen). Die vereinbarten Gespräch waren nicht zielführend und lösungsorientiert. Ohne mein Nachfragen wäre dafür nicht mal Termine zustande gekommen. Die Sonntag/Montag Lösung war befristet bis zum Schulanfang und sollte dann wieder überprüft werden.

Die Kindesmutter muss auf Dienstreise. Ich werde informiert, dass O. bei neuen Partner der Mutter übernachten soll. Ich interveniere und O. darf bei mir übernachten.

Zu O.s Geburtstag gab es den Versuch meinerseits eine Feier im Vorfeld abzusprechen. Dies wurde abgelehnt. Als es dann soweit war, bin ich planungstechnisch komplett ausgeschlossen worden. Ich habe kurzfristig zufällig davon erfahren und bin nach Rücksprache hingegangen, um dort den neuen Partner der Mutter vorzufinden. Allerdings gab es vorher eine Absprache zwischen der Mutter und mir (auf Wunsch der Mutter), dass entweder kein neuer Partner bei gemeinsamen Aktivitäten dabei ist, oder beide.

Ich habe versucht die Gespräche beim Familienzentrum wieder aufzunehmen, aber die Kindesmutter hat mit Bezug auf eine eigene Therapie abgelehnt.
Bei einem Gespräch in Kindergarten hat die Mutter Hinweise zu O.s Verhalten von einem Psychologen erwähnt. Ich wollte auch mit diesem Psychologen reden, aber dann hat die Mutter erklärt, dass diese Therapie nur für sie war. Entsprechende Nachforschungen sind im Sande verlaufen.

Der Wechsel (mal Sonntag holen, mal Montag bringen) hat gezeigt, dass Montag für O. deutlich besser funktioniert. Sonntags vor Übergaben an die Mutter versteckt sie sich und verzögert alle Aktivitäten. Wenn ich sie Montags bringen ist O. Sonntags und Montags viel ruhiger.
Bei der Übergabe ist O.s Verhalten generell auffällig. Auch hier versteckt sich O. und will dann auf "magische" Weise in der Wohnung auftauchen.

Die Feier zur Schuleinführung von O. endet bereits Nachmittags. O. war das erwartungsgemäß zu wenig. Als sie nach der Verabschiedung weinend zu mir zurück läuft, ruft die Schwester der Mutter "Lass ihn, er muss jetzt zu seiner neuen Familie" ...

Im Oktober war die Taufe von E. (O.s Halbschwester). Dazu habe ich die Mutter gefragt, ob O. dazu das Kleid von der Schuleinführung tragen könne. Dies wurde mir zugesagt. An besagten Wochenende hatte O. ein luftiges Sommerkleid dabei. Dies war weder der Jahreszeit noch dem Anlass entsprechend. Meine Eltern haben mit O. kurzfristig ein passenders Kleid besorgt - unter O.s Protest - nur die Mama könne für sie passende Kleidung kaufen.

Die Feier nach der Taufe dauerte länger als geplant, z.B weil das Essen später kam. Daher habe ich entschieden O. diesmal nicht nach C. zu bringen. Ich habe die Mutter informiert und diverse Optionen angeboten, z.B. O. sehr früh nach C. zu bringe oder sie direkt in die Schule zu fahren. Alles wurde abgelehnt, O. solle sofort heimkehren.
Am nächsten Morgen sind wir Richtung C. gefahren. Anrufe bei der Mutter wurden ignoriert. Als wir die Wohnung erreichten, fuhr die Mutter schnell an uns vorbei.
Ich brachte O. direkt in die Schule.

Am Papatag nach dem Wochenende mit der Taufe von E. fragte mich O.: "Warum hast Du kein Geld für meine Schuleinführung bezahlt?" (Was natürlich nicht stimmt).

Da die Gespräche zum Ende der Papawochenenden in keinsterweise sinnvoll waren, bzw. gar nicht erst stattfanden und nach den Erfahrungen mit O.s Verhalten Sonntag/Montag habe ich entschieden, O. von nun an immer Montags in die Schule zu bringen.
Die Mutter verzögert alle Gesprächstermine (z.B. den bei dem der Wochenendumgang besprochen werden sollte). Ein Termin auf Grund dessen wir unseren Urlaub verlegt habe, wird kurzfristig abgesagt. Der "Grund" für die Absage, war aber seit Monaten bekannt.

Auf Wunsch der Mutter, werden wir nicht mehr vom Jugendamt, sondern nun vom "Strohhalm" Kinderschutz e.V. beraten. Ich habe mir schnellstmöglich einen Termin besorgt. Die Beratung dort war am Anfang am Anfang zielführend. Es fanden sowohl Einzel- als auch Gruppengespräche statt. O. wurde auch gehört. Der Fokus lag hier auf O.
Daher habe ich versucht die Probleme auf Elternebene an anderer Stelle zu klären. Es gab einen Termin bei der AWO, welcher ergebnislos abgebrochen wurden. Die Mutter kam zu spät, musste eher weg und sah prinzipiell keinen Gesprächsbedarf. Einen Folgetermin gab es nicht.