Sorgerechtstermin
Ich habe gerade etwas Zeit, also will ich mal rekapitulieren. Fangen wir mit dem Gericht an.
Wir hatten eine Gerichtsverhandlung. Der Gutachter war auch eingeladen. Der Gegengutachter nicht - welch Überraschung.
Der Gutachter hat sein Gutachten verteidigt. Er musste zugeben, der Mutter lediglich aus Kontinuitätsgründen den Vorrang gegeben zu haben. Doppelresidenz wäre besser, wenn die Kommunikation passen würde. Sprich - Mutter fahre weiter Deinen Blockade-Kurs.
Warum eine Residenz gegen den Willen eines Elternteils bestimmt werden kann, eine Doppelresidenz aber nicht, hat der Gutachter trotz zweimaligem Nachfragen nicht beantwortet.
Das O. eine Doppelresidenz möchte, wurde vom Gutachter in Abrede gestellt. Die Aussagen vom Kind (aus seinem Gutachten! - bei Vater UND Mutter) können dafür nicht herangezogen werden - NUR seine Zusammenfassung, und da steht es nicht drin. Ich bin bald vom Stuhl gefallen. Mein Anwalt hat noch mehrmals die fehlende Unparteilichkeit des Gutachters aufgezeigt und dann wurde diesem vom Gericht gedankt und er wurde entlassen. So einfach kann man ein paar tausend Euro verdienen und einem Kind die Kindheit weiter versauen.
Und insbesondere bei diesem Gutachter scheine ich nicht der einzige zu sein. Einfach mal Gutachter Weckel in die Suchmaschine eingeben.
Nachdem der Gutachter nun weg war, stand die Frage im Raum - wie nun entscheiden?
Da kam die Stunde des Jugendamts, welches eine aufsuchende Familientherapie anbot. So richtig, mit zwei Leuten die dafür ausgebildet sind und regelmäßig zu einem nach Hause kommen. Und so lange wie nötig. Warum erst jetzt? Das wäre auch bei der Schulfrage vor nem Monat gegangen, oder zu Beginn des Sorgerechtsverfahren vor 1 1/2 Jahren, oder bei Abbruch der Gespräche durch das Jugendamt vor 3 Jahren?
Wie auch immer. Ich stimme direkt zu. Die Mutter sträubt sich. Bedingung des Jugendamts ist, das keine weiteren Verfahren eingeleitet werden. Wir sind zwischen im 10. Verfahren - und lediglich für das Scheidungsverfahren habe ich den Antrag eingereicht ...
Also möchte die Mutter gleich noch die Teilnahme an diversen Veranstaltungen klären lassen, weil sie ja sonst wieder Anträge stellen muss. Ich stimme zu - wenn ein entsprechender zeitlicher Ausgleich gefunden wird.
Aber einverstanden ist die Mutter immer noch nicht. Der Richter erklärt ihr, dass er keine andere Lösung sieht. Selbst wenn er ihrem Antrag (alleiniges Sorgerecht) statt geben würde, würden ihre Kritikpunkte nicht verschwinden. Nicht das ihn das in der Vergangenheit davon abgehalten hätte für die Mutter zu entscheiden. Die immer neuen Anträge gehen damit auch auf sein Konto, die Mutter sucht seine Bestätigung und bekommt sie regelmäßig. Ohne sinnvolle Begründung.
Die Mutter bekommt vom Richter (gegen den Willen aller anderen Anwesenden, inklusive der Anwältin der Mutter) eine Woche Bedenkzeit.
Damit endet der Termin nach zwei zähen Stunden ...
Das Ganze ist jetzt sieben Wochen her. Und in drei Wochen sind 'bereits' die ersten Gespräche ...
Es ist so lächerlich.
zyllyn am 12. Mai 16
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