Ich mache mir Sorgen um O.
Sie zieht sich immer mehr in sich zurück. Manchmal hört sich nicht mal richtig zu.
Letzte Woche habe ich sie in der Schule besucht. Erst habe ich sie nicht gefunden. Dann im Klassenraum, alle Stühle waren hochgestellt, habe ich sie entdeckt. Sie kauerte hinter einem Tisch. Als ich sie entdeckt habe, hat sie erklärt irgendetwas zu suchen. Sie könne es schlecht beschreiben. Am Ende hat sie sich auf eine Kaugummipackung festgelegt. Nichts was sich so schwer beschreiben ließe. Ich bin nicht weiter in sie gedrungen. Sie wirkte die restliche Zeit etwas abwesend.
Unabhängig davon freut sie sich immer sehr mich zu sehen. Irgendwie deutlicher als früher.
zyllyn am 01. März 16
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Verhandlung
Gestern war nun der Termin.
Die Mutter ist mit Anwältin erschienen.
Meine Anwalt war zufälllig gleichzeitig im OLG nebenan, aber der Richter war nicht bereit unseren Termin zwei Stunden nach hinten zu schieben. Mein Anwalt hat mir geraten ohne Anwalt hinzugehen. Ich hatte dabei etwas Bauchschmerzen, aber es ging.
Der Richter war überrascht, dass die Mutter mit Anwältin auftauchte und schien das nicht so sinnvoll zu finden.
Gedauert hat es gut zwei Stunden. Vorwiegend, weil die Mutter immer von ihrer Schule geschwärmt hat. Auch bei direkten Fragen nach anderen Schulen, welche sie z.B. nehmen würde, wenn ihre Favorit (warum auch immer) nicht mehr in Frage käme. Wieder und wieder.
Der Richter hat immer die Meinung vertreten, wir beide sind Schuld. Zu gleichen Teilen. Aber ich denke er hat schon registriert, dass die Mutter sehr bockig war.
Das Jugendamt hat ein Gesprächsangebot unterbreitet. Und so werden wir morgen noch einmal über die Schulen reden. Wenn wir uns nicht einigen, dann wird der Richter entscheiden, wer die alleinige Schulsorge bekommt. In meinen Augen nicht die beste Lösung. O. wird dann auf eine Schule müssen, von der sie weiß, dass der andere Elternteil dagegen ist. Zwischendurch war mal im Gespräch, dass O. bei nicht Einigung auf die dem Wohnort nächstgelegene Schule geht. Das hätte mehr Druck ausgeübt und hätten bei Nichteinigung beide als "Verlierer" zurück gelassen. So wird die Mutter weiter blockieren, hoffen die alleinige Macht zu bekommen und wahrscheinlich auch erhalten. Sie ist schließlich die Mutter.
Aus dem einen Vorschlag der Mutter, meinen sieben und den verbleibenden drei in Frage kommenden Schulen, wurden drei ausgewählt. Aus jeder Kategorie eine. Nicht fair, nicht sinnvoll, aber besser als nichts.
Mal schauen was morgen rauskommt.
zyllyn am 09. Februar 16
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Gericht, die x-te
Ich habe versucht zu zählen, aber was solls.
Gestern erreicht mich der Antrag der Mutter per einstweiliger Anordnung meine Zustimmung zur Schule zu ersetzen.
Diesmal gibts sogar einen Erörterungstermin - am Montag.
Das wars dann mal wieder fürs Familienleben für den Rest der Woche.
Mein Anwalt hat so kurzfristig keine Zeit. Vier andere Anwälte auch nicht. Danach hatte ich Glück. Eine Kanzlei teil sich rein, ein Kollege macht das Schreiben (weil er diese Woche da ist), der andere kommt mit ins Gericht (weil er ab Montag wieder da ist).
Das sind mal wieder ca. 600,- für nix. Und Stress. Und Ärger.
Inhaltlich sind im Antrag wieder nur Lügen und Verdrehungen. Ich hoffe der Richter ist bereit auf die Fakten zu hören. Die sprechen eine klare Sprache und das gegen die Mutter.
zyllyn am 03. Februar 16
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