WE KW 16
Das Wochenende war anders.
O. war irgendwie bedrückt und nicht zugänglich. Gleichzeitig aber sehr anhänglich.
Die Mutter setzt O. unter Druck, gute Noten und so - man will ja schließlich aufs Gymnasium.
O. wollte aufs christliche Gymnasium - weil ihre beste Freundin dahin will. Dieses Wochenende war sie vehement dagegen - aus improvisierten Gründen, einer obskurer als der andere. Es war offensichtlich, dass die Mutter mit ihr darüber geredet hat.
O. wird sehr darunter leiden, dass sie ihre beste Freundin verliert. Der Kontakt wird abreißen, weil die Mutter den Kontakt nur braucht, damit O. von anderen Leute aus der Schule abgeholt wird, etc. Wenn da kein Nutzen mehr ist, wird die Mutter das einschlafen lassen.
Rückblickend denke ich, die Mutter hat mit O. das Gutachten "ausgewertet". Und das sagt ja, es ändert sich nichts - obwohl der Gutachter O. andere Hoffnung gemacht hat.
Und es zerreißt mir das Herz, wenn meine kleine Tochter auf der Treppe sitzt und fragt, wann O. wiederkommt – „Ich vermisse sie doch so sehr“ und schluchzt.
Und gerade wenn wieder sowas ist, wie aktuell das Gutachten - dann frage ich mich ob ich vielleicht falsch liege. Ob ich mir alles einbilde oder überteibe.
Und dann treffe ich irgendwenn unbekanntes, das Gespräch kommt auf Kinder und meine Gegenüber erzählt mir "meine" Geschichte. Ex zickt rum. Kind ist bis 17 Uhr in der Schule, aber Vater darf nicht mehr Zeit mit dem Kind verbringen. Gerichtsverhandlungen, verarscht von Jugendamt und Gericht und wenn da Kind 11 ist, dann wechselt es von ganz alleine.
Sprich man bräuchte es nur aussitzen. Aber auch das muss man können.
zyllyn am 24. April 15
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