Ich weiß, ich hab kaum was geschrieben. So viel Neues ist aber auch nicht passiert.
Das Gericht hat noch immer nicht geruht zu entscheiden.
O. ist nicht mehr weggelaufen, beklagt aber zunehmen die Schule und das Zusammenleben mit der Mutter. Wenn alle Informationen stimmen, dass ist der Mutter der Partner davon gelaufen.
O. ist momentan bei uns, Heiligabend war sehr schön.
Ich hab in den letzten Jahren viel gelernt, gerade im Bezug auf Kinder und das Leben allgemein. Aber wie das nunmal so ist, eine beantwortete Frage wirft zwei neue auf. Ich hab mal einen Warum-Blog aufgemacht. Das sind für mich Fragen, wenn man diese direkt am Menschen richtet, dann fühlen sie sich oft angegriffen. Das geht mir nicht anders. Aber ich denke man kann (und sollte) sie neutral diskutieren. Wer Lust hat mitzumachen:
https://whytopia.blogspot.de/
O. schläft schlecht. Sie nimmt sich ein Bild von mir mit ins Bett unters Kopfkissen.
Sie hat einer Bekannten erzählt, sie hat Angst, das mich ihre Mutter verletzen würde, ich ins Krankenhaus muss und sie nicht mehr zu uns kann.
Sie hat dazu passende Alpträume (z.B. das wir zusammen unterwegs sind - meist in einem dunklen Wald, und dann bin ich auf einmal weg), von denen sie mir erzählt.
Und O. ist irgendwie verändert, irgendwas macht ihr generell große Angst. Aber sie will nicht darüber reden.
Und es hat kurz nach dem Gerichtstermin angefangen. Und ich denke es liegt nicht nur daran, dass sie wieder befragt wurde, damit dann das komplette Gegenteil passiert.
Rückblickend denke ich, dass es egal war, was oder wie O. etwas zu den Richterinnen gesagt hat. Die hatten bereits ihre Meinung.
Der Termin heute ging schnell. Die Richterinnen haben einfach ihr Programm durchgezogen.
Was sagt das Kind? (Anhörung) - okay nichts neues
Was wollen sie?
Was will die andere Seite?
Können sie sich einigen? Nein?
Okay, dann bestimmen wir einen Gutachter und sehen dann weiter ...
Der Gutachter soll nun überprüfen ob O.s Wille auch wirklich O.s Wille ist. Die Richterinnen zweifeln das an. Aber - und das ist ein positives aber - aber auch wenn es nicht ihr Wille sein sollte, dann möge er überprüfen ob Handeln gegen diesen Willen dem Kind nicht mehr schadet als dem Willen statt zu geben.
Schauen wir mal - das dürfte alles mindestens drei Monate dauern.