Montag, 2. Juni 2014
(eigentlich) langes Wochenende
Die Richter vom OLG waren der Meinung, Feiertage wie Vatertag werden nicht explizit geregelt, sie werden einfach dem nächsten Wochenende zugeschlagen und bei wem O. auch immer an dem WE wäre, mit dem hat O. ein langes WE.
Eine solche Regelung sollte studierten Eltern reichen, das müsse man nicht extra aufschreiben. Ich war anderer Meinung, aber das war dem Gericht egal.
Tja, der Frau Dokter hat es auch nicht gereicht. Sie mag sich an so etwas nicht erinnern. Es gilt nur was aufgeschrieben wurde. Ob das für O. in Einzelfall sinnvoll ist, ist dabei nicht relevant.

Und ich war wiedermal so doof, mich dem zu fügen, um Streit - insbesondere vor O. - zu vermeiden.

So habe ich O. erst Freitagabend vom Tanzen abgeholt. Nur war kein Tanzen. Das hatte ich mir zwar schon gedacht und deshalb nachgefragt - aber die Antwort war eben eine Lüge.
O. hatte sich explizit eine frühere Abholung gewünscht - was ich mit Hinweis auf die Tanzstunde nicht realisiert habe.

Wir hatten die Tage bei uns einen Reit-Lehrgang und O. wollte und sollte daran teilnehmen. Das hat die Mutter gekonnt verhindert. Samstag war dann noch ein Kindergeburtstag und so habe ich mit meiner Tochter bald mehr Zeit im Auto als irgendwie anders verbracht.

Und man sieht wie O. und ihre Schwester leiden. Sie sehen sich so selten und wenn es mal länger sein könnte, dann schießt die Mutter wieder quer. O. braucht ein bis zwei Tage um überhaupt ankommen zu können und den ganzen psychologischen Ballast der Mutter abwerfen zu können. Und dann ist ein „normales“ Wochenende schon wieder vorbei. Sonntagnachmittag ist O. dann wieder aufgeregt und verzögert alle Aktivitäten – als wolle sie verhindern, dass die Zeit vergeht und die Übergabe naht.

Gestern war dann Kindertag und wir sind nach Erfurt auf die ega gefahren. Es war schön zu sehen, wie entspannt O. an diesem Sonntagnachmittag war. Sie hat nicht nach Uhrzeiten oder verbleibender "Restzeit" gefragt - einfach weil sie nicht damit gerechnet hat dort abgeholt zu werden. Die Mädels haben zusammen gespielt und getobt.
Und wir haben den Tag schön ausklingen lassen und ihre Mutter hat sie notgedrungen (sie wollte wohl nicht 10 Minuten länger nach Erfurt fahren) dann erst später bei uns Zuhause abgeholt.

Btw - In der Diskussion vorher war auch das Jugendamt involviert. Die gleiche Sachbearbeiterin die mit beim Gericht saß - ein einzelner Satz hätte die ganze Diskussion klären können. Aber Schweigen im Walde.

Und die Lehrerin hat sich auch seit 1 1/2 Wochen nicht mehr gemeldet ...